Aus dem Team:

Spass war gestern

Vorsicht: Der nachfolgende Bericht kann eine Prise Ironie enthalten. Lesen auf eigene Gefahr.

In den vergangenen Saisons waren wir immer bemüht nicht nur auf, sondern auch neben dem Feld, spassige Momente zusammen zu erleben. Damit ist nun aber Schluss.

Diese Saison haben wir alle Events, die auch nur ein Funke Spass mit sich bringen könnten, gestrichen. Keine erfolgsversprechenden, sportlichen Glanzleistungen am Trainingsweekend in Davos, die unser Ego für die bevorstehende Saison aufbauen könnten. Keine wohlverdienten Panachés nach den intensiven Trainings - wie auch, wenn das Sprite-Angebot quasi gestrichen wurde. Kein Bizeps-Training mit einem Mass Bier am Oktoberfest. Die Gefahr wäre viel zu gross, dass der Trip nach Stuttgart zu lustigen Insidern, tollen Gesprächen, amüsanten Bekanntschaften, neuen Dancemoves oder ein paar Runden Beer-Pong führen könnten. Fertig lustig! Wir bezahlen schliesslich eine Mitgliedschaft in einem Volleyball- und nicht Spassverein.

In dieser Saison putzen wir zu Beginn vom Training lieber mit fischartigen Bewegungen unzählige Mal den Hallenboden. Machen Blockübungen und Burpees ohne in die Höhe zu springen - sonst könnte es im schlimmsten Fall noch zu einer guten Bikinifigur führen.
Und warum einfache Ballübungen machen, wenn es auch mit komplexen Mathematikrechnungen spannender gestaltet werden kann. Als wäre das alles nicht genug. Zudem ist es strikt untersagt, auf dem Spielfeld etwas Abwechslung reinzubringen und auf eine andere Position zu stehen. Jede hat ihren zugewiesenen Platz und basta. Wenn alle Stricke reissen sollten und die Mundwinkel während dem Spielzug schon etwas nach oben gezogen werden, dann erinnern wir uns spätestens beim Smashen daran, dass der Ballwechsel nicht mit Spass aufhören darf, denn nicht mal richtig smashen ist erlaubt – don’t close the attack!

Um der Unterdrückung vom Spass noch etwas mehr Erfolgschancen zu gewähren, haben sich eine Handvoll Spielerinnen dazu entschlossen, die Saison mit einigen nicht ganz bedeutungslosen Verletzung zu beginnen. So ist sichergestellt, dass die paar verbleibenden Spielerinnen sich bestimmt auch genügend bewegen und ein freudiges 6:6 Spiel verunmöglicht ist.


Spass bei Seite. Wir freuen uns auf die kommende Saison und mit unserem neuen DJ Latin ist für gute Stimmung auf dem Feld gesorgt.
*Chambao*